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NetVault Plug-in for Oracle 12.2 - Benutzerhandbuch

Einführung von Quest® NetVault® Backup Plug-in for Oracle Definieren einer Sicherungsstrategie Installieren und Entfernen des Plug-ins Konfigurieren des Plug-ins Sichern von Daten Verwenden von Oracle Flashback-Datenbank Wiederherstellen von Daten
Wiederherstellen von Daten: Übersicht Durchführen von benutzerverwalteten Wiederherstellungen Verwenden von erweiterten benutzerverwalteten Wiederherstellungsverfahren Durchführen von RMAN-Wiederherstellungen Verwendung von RMAN-Wiederherstellungstypen in einer Umgebung ohne RAC Verwenden erweiterter Verfahren mit RMAN-Wiederherstellungen
Pflegen des Wiederherstellungskatalogs Verwenden der RMAN-CLI Verwenden des Plug-ins mit Oracle RAC Verwenden des Plug-ins in einer Failover-Clusterumgebung Verwenden des Plug-ins mit Oracle Data Guard Verwenden des Plug-ins mit Oracle Container-Datenbanken (CDB) und steckbaren Datenbanken (PDB) Fehlerbehebung

Optionale RMAN-Konfigurationseinstellungen

Die folgenden Einstellungen sind in einer Data Guard-Umgebung optional.

Aufbewahrungsrichtlinie

Die Aufbewahrungsrichtlinie von RMAN legt eine dauerhafte, fortlaufende Richtlinie für Sicherungssätze fest und kopiert diejenigen Sätze, die RMAN als veraltet markiert, d. h. die nicht benötigt werden und gelöscht werden können. Mit fortschreitender Zeit markiert RMAN Sicherungssätze und -kopien gemäß den in der Aufbewahrungsrichtlinie festgelegten Kriterien als veraltet. RMAN löscht veraltete Sicherungssätze und -kopien im FRA automatisch, wenn Speicherplatz benötigt wird. RMAN löscht nicht automatisch veraltete Dateien außerhalb des FRA, z. B. auf NetVault Backup-Sicherungsmedien.

Konfiguration der primären Datenbank
1
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der primären Zieldatenbank und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
Geben Sie beispielsweise die folgenden Befehle ein, um eine Verbindung zur Katalogdatenbank herzustellen:
> rman TARGET / CATALOG rman/<password>@<connect_identifier for catalog>
2
Konfigurieren Sie die Aufbewahrungsrichtlinie:
CONFIGURE RETENTION POLICY TO RECOVERY WINDOW OF <n> DAYS
Richtlinie zum Löschen von Archivprotokollen

Die RMAN-Richtlinie zum Löschen von Archivprotokollen gibt an, dass archivierte Redo-Protokolle gelöscht werden können, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

•
Die archivierten Redo-Protokolle wurden auf die erforderlichen Standby-Datenbanken angewendet.
•
Die Protokolle werden von der Löschrichtlinie ... MAL AUF GERÄTETYP GESICHERT nicht benötigt. Wenn die Richtlinie GESICHERT nicht festgelegt ist, wird diese Bedingung immer erfüllt.
Optionale Einstellungen
•
Wenn Sicherungen archivierter Redo-Protokolldateien in einer Standby-Datenbank erstellt werden:
•
Konfiguration der primären Datenbank:
a
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der primären Zieldatenbank und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
Geben Sie beispielsweise die folgenden Befehle ein, um eine Verbindung zur Katalogdatenbank herzustellen:
> rman TARGET / CATALOG rman/<password>@<connect_identifier
for catalog>
b
Konfigurieren Sie die Löschrichtlinie:
CONFIGURE ARCHIVELOG DELETION POLICY TO APPLIED ON STANDBY
•
Konfiguration für Standby-Datenbank, in der Sicherungen durchgeführt werden:
a
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der Standby-Zieldatenbank, die Sicherungen durchführt, und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
b
Konfigurieren Sie die Löschrichtlinie:
CONFIGURE ARCHIVELOG DELETION POLICY TO NONE
•
Konfiguration für Standby-Datenbank, in der keine Sicherungen durchgeführt werden:
a
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der Standby-Zieldatenbank, in der keine Sicherungen durchgeführt werden, und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
b
Konfigurieren Sie die Löschrichtlinie:
CONFIGURE ARCHIVELOG DELETION POLICY TO APPLIED ON ALL STANDBY
•
Wenn Sicherungen archivierter Redo-Protokolldateien in der primären Datenbank erstellt werden:
•
Konfiguration der primären Datenbank:
a
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der primären Zieldatenbank, die Sicherungen durchführt, und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
b
Konfigurieren Sie die Löschrichtlinie
CONFIGURE ARCHIVELOG DELETION POLICY TO NONE
•
Konfiguration der Standby-Datenbank:
a
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der Standby-Zieldatenbank und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
b
Konfigurieren Sie die Löschrichtlinie:
CONFIGURE ARCHIVELOG DELETION POLICY TO APPLIED ON STANDBY
Sicherungsoptimierung

Die RMAN-Sicherungsoptimierung verhindert, dass RMAN eine Datei auf einem Gerätetyp sichert, wenn die identische Datei bereits auf dem Sicherungsmedium gesichert ist. RMAN meldet jedoch keinen Fehler, wenn die Sicherungsoptimierung dazu führt, dass alle Dateien während einer Sicherung übersprungen werden.

Konfiguration für Standby-Datenbank, die Sicherungen durchführt
1
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Wiederherstellungskatalogdatenbank geöffnet ist, verbinden Sie RMAN mit der Standby-Zieldatenbank, die Sicherungen durchführt, und der Wiederherstellungskatalogdatenbank.
Geben Sie beispielsweise die folgenden Befehle ein, um eine Verbindung zur Katalogdatenbank herzustellen:
> rman TARGET / CATALOG rman/<password>@<connect_identifier for catalog>
2
Konfigurieren Sie die Sicherungsoptimierung:
CONFIGURE BACKUP OPTIMIZATION ON
 
* 
WICHTIG: Bei einem Switchover oder Failover, bei dem die Datenbanken Rollen tauschen, müssen die entsprechenden CONFIGURE-Befehle auf den neuen primären und Standby-Datenbanken erneut ausgeführt werden.

Installieren oder Upgrade des Plug-ins

In einer Data Guard-Umgebung müssen Sie das Plug-in auf dem primären Datenbankserver installieren. Optional können Sie das Plug-in auch auf einem oder mehreren physischen Standby-Datenbankservern installieren. Weitere Informationen zu den unterstützten Data Guard-Bereitstellungen finden Sie unter Bereitstellung.

1
Installieren Sie die NetVault Backup-Clientsoftware.
Installieren Sie die NetVault Backup-Clientsoftware auf jedem Oracle Datenbankserver, auf dem das Plug-in installiert werden soll.
2
Fügen Sie den NetVault Backup-Client dem NetVault Backup-Server hinzu:
Öffnen Sie in der WebUI auf dem NetVault Backup-Server die Seite Clients verwalten. Fügen Sie die auf den primären und Standby-Datenbanken installierten NetVault Backup-Clients der NetVault Backup-Clients-Liste hinzu.
3
Installieren Sie Plug‑in for Oracle.
Wenn die NetVault Backup-Clientsoftware auf jedem erforderlichen System der Data Guard-Umgebung installiert ist, installieren Sie auch das Plug-in auf jedem System. Der Prozess ist identisch mit der Installation des Plug-ins für eine Datenbank mit einer oder mehreren Instanzen, die nicht von Data Guard stammen.

Sichern von Daten

RMAN-basierte Sicherungen sind die einzige unterstützte Sicherungsmethode für Data Guard-Umgebungen. RMAN ist Data Guard-fähig, da es seine Metadaten verwendet, um sich transparent über die primären und physischen Standby-Datenbanken hinweg in der Data Guard-Umgebung zu verhalten.

Die Durchführung von Sicherungen in einer Data Guard-Umgebung ist fast identisch mit der Durchführung von Sicherungen für eine Datenbank mit einer oder mehreren Instanzen in einer Umgebung ohne Data Guard. Die Unterschiede werden in den folgenden Themen beschrieben.

•
Erstellen eines benutzerdefinierten Sicherungstags
•
Durchführen manueller Sicherungen von Steuerdatei und SPFILE

Weitere Informationen zum Auswählen von Daten für die Sicherung, zum Festlegen von Sicherungsoptionen sowie zum Abschließen und Senden des Jobs finden Sie unter Durchführen von RMAN-Sicherungen.

Erstellen eines benutzerdefinierten Sicherungstags

Wenn eine Data Guard-Strategie zur Sicherung vom primären und Standby-Datenbankserver implementiert wird und Sicherungen von den primären und Standby-Datenbankservern austauschbar sind, möchten Sie möglicherweise die Quelle der Sicherung während einer Wiederherstellung auswählen. Sie können beispielsweise eine Wiederherstellung vom primären Datenbankserver anstatt vom Standby-Datenbankserver durchführen. Mit der Option Benutzerdefinierter Sicherungstag können Sie den Sicherungen ein Tag zuweisen, der die Quelle der Sicherung angibt – den primären Datenbankserver oder den Standby-Datenbankserver. Während der Wiederherstellung wird der Benutzerdefinierte Sicherungstag in den Wiederherstellungsoptionen angegeben, um sicherzustellen, dass nur Sicherungen vom entsprechenden Server für die Wiederherstellung verwendet werden.

1
Klicken Sie auf der Seite NetVault Backup-Plug-in-Optionen auf die Registerkarte RMAN-Sicherungsoptionen.
2
Wählen Sie die Option Benutzerdefinierter Sicherungstag aus und geben Sie einen Tag-Namen ein.
Mit dieser Option wird ein Tag-Name für den Sicherungssatz erstellt. Verwenden Sie nur Zeichen, die in Dateinamen auf dem Zieldateisystem zulässig sind. ASM unterstützt beispielsweise in Dateinamen, die intern verwendet werden, keine Bindestriche (-), sodass Sie keinen Bindestrich im Tagnamen verwenden können, z. B. wöchentlich-inkrementell, wenn Sie Sicherungen in ASM-Datenträgergruppen speichern.
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